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Die Bestimmung des Unternehmenswert als Basis für einen erfolgreichen Firmenverkauf

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Häufige Themen und Fragestellungen zu «Unternehmen bewerten»

1. Wichtigste Methoden zur Bewertung eines Unternehmens

Die Discounted Cash Flow (DCF-) Methode bewertet ein Unternehmen basierende auf den erwarteten zukünftigen Cashflows. Diese werden zu Vergleichszwecken auf den Bewertungszeitpunkt abgezinst. Diese Methode ist in der Theorie am akkuratesten, reagiert aber sehr sensibel auf eine Veränderung der Parameter, weshalb die Ergebnisse mit Vorsicht zu geniessen sind. Sie kommt vor allem bei grossen Unternehmen zur Anwendung, im KMU-Segment führt sie häufig zu nicht adäquaten Ergebnissen, weil die nötigen Risikozuschläge beim WACC (Wheighted average cost of capital) unterschätzt werden.

Bei den Vergleichsmethoden wird der Unternehmenswert anhand von Multiples wie dem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis), Umsatzmultiplikator oder EBITDA/EBIT-Multiplikator ermittelt. Wichtig ist hier eine saubere Bereinigung der Ausgangsbasis um einmalige, nichtwiederkehrende oder nicht betriebsnotwendige Erträge und Aufwendungen. Die Anwendung eines Umsatzmultiples ist sehr einfach, sagt aber nichts über die Rentabilität des Unternehmens aus und bildet höchstens eine erste grobe Grössenordnung, das KGV ist bei KMU kritisch zu hinterfragen, weil die Ergebnisse aufgrund der «kleinen Beträge» sehr stark von Einzelfaktoren beeinflusst sein können. Wir empfehlen je nach Branche die Anwendung von bereinigten EBITDA/EBIT- Multiples, da sie einfacher zu bereinigen und besser verständlich sind.

Bei der Substanzwertmethode wird der Unternehmenswert basierend auf dem bewerteten Vermögen abzüglich der Verbindlichkeiten zum Stichtag berechnet. Der Substanzwert nichts darüber aus, welchen Ertrag/Rentabilität das Unternehmen mit dem investierten Kapital erwirtschaftet. Er kommt vor allem bei substanzstarken aber rentabilitätsschwachen Unternehmen zur Anwendung, wobei die Bewertungsgrundsätze entscheidend sind (Fortführungswerte, Marktwerte, Liquidationswerte).

2. Finanzielle Kennzahlen und Leistungsindikatoren

Die Analyse der Umsatz- und Gewinnentwicklung, wie auch die relativen Anteile der einzelnen Positionen und deren Entwicklung über die Zeit ermöglicht wichtige Einblicke in die finanzielle Performance eines Unternehmens. Gerade «Sprünge» in den relativen Anteilen geben Hinweise auf Ereignisse oder Effekte, die es zu hinterfragen und klären gilt. Rentabilitätskennzahlen wie ROE und ROI zeigen, wie effektiv das Unternehmen sein Kapital einsetzt. Die Liquiditätskennzahlen wie zum Beispiel Quick Ratio, d.h. die Fähigkeit des Unternehmens, kurzfristige Verbindlichkeiten zu begleichen oder der Verschuldungsgrad, geben Auskunft über die finanzielle Stabilität und Gesundheit des Unternehmens. Debitoren- und Kreditorenumschlagszeiten zeigen die effektiven Zahlungskonditionen auf.

3. Wettbewerbssituation, Positionierung, Risiken und Unsicherheiten

Die Analyse der Markt- und Wettbewerbssituation, der Vergleich von Produkt- und Serviceangeboten im Vergleich zur Konkurrenz wie auch der Wettbewerbsdruck ermöglicht die Positionierung des Unternehmens besser zu verstehen und allfällige Risiken und Unsicherheiten einzuschätzen.

4. Wachstumsaussichten, Alleinstellungsmerkmale, Nachhaltigkeit und externe Einflussfaktoren

Die Wachstumsaussichten hängen von wirtschaftlichen Trends und technologischen Veränderungen und damit von der Branchenentwicklung ab, dies erklärt auch die unterschiedlich hohen Multiples in unterschiedlichen Branchen. Eine attraktive Branche in Bezug auf Gewinn und Wachstum hat einen wichtigen Anteil bei der Bewertung des Unternehmens. Externe Faktoren wie regulatorische Rahmenbedingungen oder Gesetzesänderungen beeinflussen die langfristige Performance. Ein Unternehmen kann sich strategische Vorteile durch spezifische Kernkompetenzen erarbeiten und dank Anpassungsfähigkeit die langfristige Wettbewerbsfähigkeit erhalten (die Flut hebt jedes Boot, bei Ebbe zeigen sich die unternehmensspezifischen Unterschiede).

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